Autor: janthofer_260422

Verabschiedung der neuen Lokalen Entwicklungsstrategie (LES) für den Landkreis in der LAG-Mitgliederversammlung. Anschließender Lenkungskreis beschließt mit der Förderung des Wolnzacher „Händemuseums“ ein Projekt mit Leuchtturmcharakter mit einer Fördersumme von 850.000 €

Rund 35 Mitglieder sind der Einladung der Lokalen Aktionsgruppe Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm e.V. (LAG) zur ersten diesjährigen Mitgliederversammlung in den Festsaal im Rathaus Pfaffenhofen gefolgt.

„Es ist geschafft“, mit diesen Worten eröffnet Jens Lilienbecker vom Büro für Geographie und Kommunikation Lilienbecker seine Zusammenfassung der Lokalen Entwicklungsstrategie (LES), welche in 4 Online- und 2 Präsenz-Workshop zusammen mit den Bürgern erarbeitet wurden. Ergebnis dieses Prozesses ist ein Papier mit mehr als 60 Seiten und vier Entwicklungsziele mit je vier Handlungszielen, mit denen die LAG in der neuen Förderperiode arbeiten wird.

Hierzu waren einige Änderungen in der Satzung, der Geschäftsordnung und bei den Projektauswahlkriterien nötig, die die Mitgliederversammlung einstimmig beschloss. Die Beiträge für Kommunen für die kommende Förderperiode werden von 0,50 € pro Einwohner auf 0,40 € pro Einwohner der Kommune gesenkt. Mit der Zustimmung zum LAG-Gebiet, der in der neuen Förderperiode notwendigen Einteilung in Interessensgruppen und der Lokalen Entwicklungsstrategie allgemein, steht nun einer Einreichung der LES bis zum 15. Juli beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt-Pfaffenhofen nichts mehr im Wege.

Zahlreiche Mitglieder der LAG haben die neu erarbeitete Lokale Entwicklungsstrategie verabschiedet.
(Bildquelle LAG)

Landrat Albert Gürtner stellte die Bedeutung von LEADER am Beispiel des Neubaus des Schaudepots des Deutschen Hopfenmuseums heraus. „Ohne LEADER wäre das Projekt zum Scheitern verurteilt gewesen“, so Herr Gürtner und betonte wiederum den neuen Schwung, der seit ca. 1 Jahr in der LAG herrscht.

„Bisher konnten wir rund 1,83 Millionen Euro an europäischen Fördergeldern in den Landkreis holen“, freute sich LAG-Managerin Julia Anthofer. Von den 44 Projekten / Maßnahmen sind bereits 16 Projekte abgeschlossen (13 davon ausbezahlt), 11 Projekte in der Umsetzung (davon 2 Projekte Bürgerengagement mit insgesamt 16 Maßnahmen) und 1 Projekt („Zukunftskonzept Outdoor-Breitensportzentrum Rohrbach“) kann einen Antrag beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt-Pfaffenhofen stellen. Mit Hilfe der Machbarkeitsstudie des Letzteren möchte die Gemeinde Rohrbach die Sportinfrastruktur in Zusammenarbeit mit den Vereinen sowie Bürgerinnen und Bürgern analysieren, den Bedarf ermitteln und letztlich herausfinden, welche Investitionen Sinn machen und umgesetzt werden können. Der Lenkungskreis der LAG gab hierfür ein Budget von 12.500 € frei.

„Händemuseum“ und „Peretkund-Statue“ im Lenkungskreis

Im Anschluss an die Mitgliederversammlung fand der 2. Lenkungskreis (LEK) der LAG im Jahr 2022 statt. Um eine Förderung bewarben sich die Projekte „Museum der Kulturgeschichte der Hand“, bei dem die Ausstattung der Dauerausstellung und eine Projektmanagement-Stelle unterstützt werden soll und das Projekt „Begegnungsort Peretkund – Verbindung zwischen Rohrbach und Pitten (Österreich)“, bei dem im Herzen von Rohrbach ein Ort für Begegnung und zum Andenken an die Nonne Peretkund aus dem Mittelalter entstehen soll.

Landrat Gürtner verwies nochmals auf die Besonderheit des Bayerntopfes, bei dem die LAG auf ein bayernweites Budget zugreift, wodurch die Projekte nicht in gegenseitiger Konkurrenz um die Fördermittel der LAG stehen.

Beide Projekte wurden vom Lenkungskreis positiv beschieden. Das „Händemuseum“ kann als sogenanntes Leuchtturmprojekt mit mehr als 80% der möglichen Punktzahl und einer Dienlichkeit für mindestens zwei Entwicklungszielen sogar auf eine Förderung von 850.000 € hoffen und somit die reguläre Förderhöchstgrenze von 200.000 € überschreiten. Die Rohrbacher „Peretkund-Statue“ erhielt vom LEK das beantragte Budget von 18.500 € zugesagt. Beide Beschlüsse erfolgten unter dem Vorbehalt, dass bei Bewilligung noch genügend Mittel im Bayerntopf vorhanden sind.

„Juhu-Party“ – Feier zur Vereinsgründung für Kultur- und Kreativschaffende am 30. Juni

„Juhu, wir haben gegründet“ – das ist Motto der Gründungsfeier des Vereins Kultur- und Kreativwirtschaft Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm.  Organisiert vom Kommunalunternehmen Strukturentwicklung Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm (KUS) findet die Veranstaltung am 30. Juni ab 18 Uhr in der Eventtenne, Lebzelterstr. 8, in Pfaffenhofen statt. Einlass ist ab 17.30 Uhr.  

Als Ergebnis des mehrjährigen LEADER geförderten KUS-Projektes für die Kultur- und Kreativwirtschaft hat sich der Verein Kultur- und Kreativwirtschaft Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm gegründet.

„Ziel des Vereins soll sein, die strukturelle Weiterentwicklung der Kreativbranche zu unterstützen. Als netzwerkschaffende Organisation vereint er Politik und Wirtschaft sowie Auftraggeber und Kreativschaffende“, sagt KUS-Vorstand Johannes Hofner.

Neben der Vereinsgründung wird der Abschluss des LEADER-geförderten Projektes „Kultur- und Kreativwirtschaft: MITeinander – ERFAHRUNGsaustausch – ERFOLGreich“ gefeiert.

Eingeladen sind Kreativschaffende aus dem Landkreis sowie Gründer und Unternehmer aus Wirtschaft und Handwerk. Sie erwartet ein spannendes Rahmenprogramm mit Gastrednern aus Politik und Wirtschaft sowie Aktionen aus den Teilbereichen der Kultur- und Kreativwirtschaft. Eine Live Band und ein DJ untermalen den Abend musikalisch. Die Veranstaltung bietet zudem die Möglichkeit zum gemeinsamen Austausch und Netzwerken.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine verbindliche Anmeldung unter www.kuk-paf.de bis 24. Juni ist erforderlich.

Spatenstich für das Schaudepot des Deutschen Hopfenmuseums – jetzt kann gebaut werden

In einem rund 455 m² großen Schaudepot können Besucher des Deutschen Hopfenmuseums schon bald in die Welt des Hopfenanbaus und seiner Ernte eintauchen. Mit der Erweiterung des Depots erhält der Museumszweckverband die Möglichkeit, die derzeit eingelagerten Exponate nun auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und zu präsentieren.

Zum Spatenstich waren Vertreter vom Bezirk Oberbayern, vom Landkreis Pfaffenhofen, der Marktgemeinde Wolnzach, von Museum und Förderverein, vom Planungsbüro Fuchs, der Baufirma Eisenmann und auch LAG-Managerin Julia Anthofer gekommen. Bezirkstagspräsident und Vorsitzender des Museumszweckverbands Josef Mederer stellte nach seiner Begrüßung die Frage in den Raum, ob man angesichts der Lage in der Ukraine und der nach wie vor herrschenden Pandemie denn noch guten Gewissens bauen könne. „Ja, wir sind mutig“, beantwortete er seine Frage auch sogleich. Dies ermöglichen zum einen der Zweckverband mit seinen Mitgliedern, aber auch die LEADER-Förderung des Projekts in Höhe von 200.000 Euro und bedankte sich dafür bei der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Landkreis Pfaffenhofen.

Landrat und 1. Vorsitzender der LAG Albert Gürtner lobte das „tolle Gemeinschaftswerk“ und brach gleichzeitig eine Lanze für LEADER im Landkreis. „Ohne Förderung wäre das Projekt nicht zustande gekommen.“

Nun sollen die Arbeiten schnellstmöglich beginnen, um schon bald die Eröffnung des Schaudepots feiern zu können.

Fördervereinsvorsitzender Lorenz Reich betonte noch einmal die Wichtigkeit der Depoterweiterung. Nicht zuletzt, um den Besucherinnen und Besuchern die Fortschritte im Hopfenanbau und bei der Ernte in der Zeit ab 1960 näher bringen zu können. Bislang fehlen Exponate aus dieser Zeit in der Ausstellung. Umso mehr freut sich Reich, „dass wir diese dann auch endlich herzeigen können.“

Beim Spatenstich für das Schaudepot des Deutschen Hopfenmuseums packen alle tatkräftig mit an. LAG-Managerin Julia Anthofer (3. v. l.) freut sich mit Landrat Albert Gürtner (4. v. l.), Museumsleiter Dr. Christoph Pinzl (5. v. l.), Fördervereinsvorsitzendem Lorenz Reich (6. v. l.) und Bezirkstagspräsident Josef Mederer (Mitte), dass die Bauarbeiten nun beginnen können.
(Bildquelle: Katrin Rebl)

Übergabe Bewilligungsbescheid für das LEADER-Projekt „Netzwerk zu Abfallvermeidungsstrategien im Landkreis Pfaffenhofen“ – nun kann es losgehen

Im Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm gibt es diverse Initiativen und Vereine, die verschiedene Bausteine zum Thema Abfallvermeidung beitragen. Damit diese gerade im Hinblick auf die Öffentlichkeitsarbeit unterstützt werden und ihre Effizienz gesteigert wird, soll mit LEADER die Gründung eines Netzwerks gefördert werden.

Hierzu wurde nun der Zuwendungsbescheid für das Projekt „Netzwerk zu Abfallvermeidungsstrategien im Landkreis Pfaffenhofen“ offiziell von Frau Agnes Stiglmaier, LEADER-Koordinatorin am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt-Pfaffenhofen und der LAG-Managerin Frau Julia Anthofer an Herrn Maximilian Weidenhiller, Klimaschutzmanager des Landkreises Pfaffenhofen, übergeben.  Das Projekt wird mit rund 13.650 € vom LEADER-Programm gefördert.

Ziel ist es die verschiedenen Partner und Initiativen untereinander zu vernetzen, die jeweiligen Aktivitäten besser zu koordinieren und diesen somit mehr Schlagkraft zu verleihen. Umgesetzt werden soll dies von einer eigens für das Projekt angestellten Arbeitskraft im Landratsamt.

Bürgerinnen und Bürger sollen aufgeklärt werden, wie sie nachhaltig konsumieren und leben können. Gewerbetreibende sollen motiviert werden, nachhaltig, ressourcenschonend und plastikfrei zu produzieren.

Geplant sind regelmäßige Treffen zum Erfahrungsaustausch, um gemeinsame Aktionen und Projekte zu entwickeln sowie öffentliche Veranstaltungen zur Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger für das Thema Abfallvermeidung. Die Bevölkerung erhält die Möglichkeit sich über bestehende Angebote und geplante Aktionen und Projekte auf einer Online-Plattform zu informieren und sich zu beteiligen.

„Ich freue mich schon sehr auf die erste Veranstaltung und bin gespannt, welche Ideen für Anreize und Sensibilisierung der Bevölkerung die Akteure haben.“, so LAG-Managerin Julia Anthofer.

v.l.n.r.: Klimaschutzmanager des Landkreises Pfaffenhofen, Maximilian Weidenhiller freut sich zusammen mit LEADER-Koordinatorin Agnes Stiglmaier vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt-Pfaffenhofen und LAG-Managerin Julia Anthofer über die Förderzusage für das Projekt „Netzwerk zu Abfallvermeidungsstrategien im Landkreis Pfaffenhofen“.
(Bildquelle: LAG)

Regionalkonferenz Oberbayern Nord des Zukunftsdialogs Heimat.Bayern

Um sich für die Erstellung der neuen Lokalen Entwicklungsstrategie Ideen und Anregungen zu holen, besuchten die LAG-Mitarbeiterinnen Julia Anthofer und Tina Schuler die Regionalkonferenz Oberbayern Nord des Zukunftsdialogs Heimat.Bayern.

Hierzu hatten Staatsministerin Michaela Kaniber und Staatsminister Albert Füracker geladen.

Auf der Tagesordnung standen dabei folgende Punkte:

  • Begrüßung Staatsministerin Michaela Kaniber, MdL
  • Vorstellung der Ergebnisse der Online-Bürgerbeteiligung und Diskussion der Hauptanliegen
  • Auszeichnung „Botschafter Heimat.Bayern“ Markus Wasmeier  
  • Impulsvortrag „Bayerische Identität“ Bezirksheimatpfleger Dr. Norbert Göttler
  • Diskussionsrunde mit Fachleuten aus Politik und Heimat
  • Schlusswort Staatsminister Albert Füracker, MdL
Markus Wasmeier (Mitte) erhält von Staatsministerin Michaela Kaniber (links) und Staatsminister Albert Füracker (rechts) die Auszeichnung
„Botschafter Heimat.Bayern“
(Bildquelle: LAG)

Einladung zum 2. Lenkungsausschuss 2022

Einladung zum 2. Lenkungsausschuss 2022, im Anschluss an die Mitgliederversammlung,

am Mittwoch, den 22. Juni 2022 gegen 19:30 Uhr im Festsaal des Rathauses der Stadt Pfaffenhofen (2. OG)

Der Lenkungsausschuss ist eine öffentliche LEADER-Veranstaltung, zu der nicht nur die LAG-Mitglieder, sondern auch alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sowie Pressevertreter/-innen herzlich eingeladen sind. Im Lenkungsausschuss werden vom Steuerkreis, dem Entscheidungsgremium der LAG, die Projekte für eine mögliche LEADER-Förderung ausgewählt.

Die Tagesordnung des 2. Lenkungsausschusses finden Sie hier.

Einladung zur Mitgliederversammlung der LAG Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm e.V.

Wir laden Sie im Auftrag unseres 1. Vorsitzenden Herrn Landrat Albert Gürtner herzlich ein, zu unserer 1. LAG-Mitgliederversammlung 2022 am Mittwoch, den 22. Juni um 18:00 Uhr im Festsaal der Stadt Pfaffenhofen. Der Festsaal befindet sich im zweiten Stockwerk im Rathaus Pfaffenhofen.

Folgende Tagesordnungspunkte sind vorgesehen:

TOP 01     Begrüßung der Mitglieder und der geladenen Gäste durch Landrat Albert Gürtner

TOP 02     Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und Beschlussfähigkeit

TOP 03     Bericht des Vorstands

TOP 04     Bericht der Geschäftsführerin zum LAG-, Finanz- und Projektmanagement sowie Umsetzungsstand der LES

TOP 05     Bericht der Kassenprüfer

TOP 06     Entlastung des Vorstands

TOP 07     Finanzbericht 2021 mit Haushaltsplan 2022

TOP 08     Fortschreibung des Aktionsplans

TOP 09     Vorstellung der neuen Lokalen Entwicklungsstrategie – Büro Lilienbecker

TOP 10     Beschluss LAG-Gebiet und Checkliste Projektauswahlkriterien sowie LEK-Entscheidungsgremium (Interessensgruppen)

TOP 11     Beschluss Beitragsordnung, Satzung und Geschäftsordnung Steuerkreis

TOP 12     Beschluss der neuen Lokalen Entwicklungsstrategie

TOP 13     Sonstiges

Aufgrund der geänderten Vorgaben für die neue Förderperiode wurden Änderungen in der Satzung, Geschäftsordnung und Beitragsordnung nötig. Die vorgeschlagenen Änderungen der Dokumente können im Vorfeld auf der LAG-Homepage eingesehen werden. Bei Fragen können Sie sich jederzeit gerne an uns wenden.

Hier können Sie sich die Einladung als PDF-Datei downloaden.

Dank der regen Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an den Workshops der LAG kann die neue Lokale Entwicklungsstrategie jetzt erstellt werden

Viele Bürgerinnen und Bürger haben sich und ihre Ideen für neue Förderprojekte bei vier online-Workshops und zwei Präsenzveranstaltungen (Strategie- und Projektwerkstatt) der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm e. V. eingebracht. Es wurde die aktuelle Situation des Landkreises aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet, erörtert wo Bedarf besteht und diskutiert, in welche Richtung sich die Region künftig entwickeln will. Damit ist der erste große Meilenstein auf dem Weg zur Erarbeitung der neuen Lokalen Entwicklungsstrategie (LES) für die Bewerbung um die LEADER-Förderperiode ab 2023 geschafft. Nun gilt es die gesammelten Erkenntnisse in die LES einzuarbeiten. Auf der Mitgliederversammlung am 22.06.2022 wird die neue LES vorgestellt und verabschiedet, um bis zum 15.07.2022 beim Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten eingereicht werden zu können.

Sozialer Zusammenhalt und Lebensqualität – wichtige Themen bei der LAG- Strategiewerkstatt

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Strategiewerkstatt der LAG, schätzten den sozialen Zusammenhalt in der Region bislang als durchweg positiv ein. Als Grund dafür nannten sie sowohl das Zugehörigkeitsgefühl zur Region, als auch die interkulturelle Vielfalt in der Region. Auch die Lebensqualität in der Region wurde sehr gut beurteilt, beispielsweise besteht die Möglichkeit sich mit regionalen Lebensmitteln zu versorgen und Jugendliche können sich im Jugendkreistag einbringen. In Anbetracht der aktuellen Krisen, wurden auch Zukunftsängste genannt, wie z. B. eine Wohlstandsgefährdung, steigende Arbeitslosenzahlen und zunehmende Schwierigkeiten im Hinblick auf bezahlbaren Wohnraum. Den Jugendlichen in der Region fehlen Freizeitangebote und Treffpunkte als Freiräume für junge Leute ab 14 Jahren. Schnell wurden dann bereits erste Ideen zusammengetragen, wie an den Schwachstellen der Region gearbeitet werden könnte. So wurden beispielsweise selbstverwaltete Freiräume für Jugendliche vorgeschlagen sowie Verkaufsboxen ohne Personal für die Direktvermarktungsinitiative Pfaffenhofener Land e. V. und Selbstversorgung durch eigenen Obst- und Gemüseanbau.

LAG-Managerin Julia Anthofer freut sich bei der Projektwerkstatt über viele neue Projektideen für LEADER in der Region
(Bildquelle: Jens Lilienbecker)

Ein bunter Strauß an Ideen als Ergebnis der Projektwerkstatt

In der Projektwerkstatt wurden nochmals einige der bereits genannten Ideen aufgegriffen und diskutiert, es kamen aber auch neue Ideen hinzu. So wurde mit dem Ziel Menschen für Klima- und Ressourcenschutz zu sensibilisieren ein moderner Lehrpfad zum Thema „Leben am Wasser“ bei der Frechenmühle vorgeschlagen. Eine weiterer Projektvorschlag ist regional erzeugte, torffreie Pflanzenerde auf Friedhöfen, in Gartenbauvereinen und -betrieben anzubieten und somit den für den Klimaschutz so wichtigen CO2-Speicher Moor bzw. Torf zu schonen und gleichzeitig die Menschen dafür zu sensibilisieren. Für den Trinkwasserschutz wurde ein nachhaltiges „Wasserschutzreservoir-Management“ als Kooperationsprojekt von Wasserversorgern, Landwirtschaft und Lebensmittelhandwerkern vorgeschlagen.

Im Ziel demographischer Wandel und Daseinsvorsorge ist auch die inklusive Lebensqualität und Teilhabe für alle verankert. Hierzu wurde ein „Aktionsplan Inklusion“ vorgeschlagen, in dem auch die Senioren- und Behindertenbeauftragten der Region eingebunden werden sollen. Ziel ist es den Bedarf an Barrierefreiheit für die Region zu erheben und somit die Grundlage für Umsetzungen und mehr Barrierefreiheit zu schaffen. Das Bürgernetz brachte eine Idee zur Nutzung von Digitalisierungs-Chancen ein, bei dem Menschen Unterstützung im Umgang mit Internet und Social Media angeboten und somit Teilhabe ermöglicht werden soll. Für Jugendliche wurde die Möglichkeit eines Begegnungsstrands in der Stadt Pfaffenhofen vorgeschlagen, um auch dieser Altersgruppe Begegnungs- und Freiräume für mehr sozialen Zusammenhalt bieten zu können. Um das Thema Lebensqualität für alle ging es auch mit Blick auf neue Wohnformen, die aufgrund des prognostizierten Einwohnerzuwachses künftig einen immer größeren Stellenwert einnehmen werde.

Auch im Bereich Freizeit und Tourismus wurden verschiedene Ideen genannt. Als Beispiel dafür wurden sogenannte Mikro-Abenteuer genannt. Das sind kleine Outdoor-Erlebnisse, die man zu Hause vor der eigenen Haustür erleben und somit die eigene Heimat neu entdecken kann. Die Anwesenden waren sich einig, dass der Punkt Attraktivität der Region im Bereich Freizeit im Hinblick auf die Fachkräftegewinnung künftig verstärkt an Bedeutung gewinnen werde.

„Ich bin wieder einmal äußerst positiv überrascht, wie viele tolle und innovative Ideen in den Workshops zusammengekommen sind und freue mich schon sehr darauf, wenn es in der neuen Förderperiode an die Umsetzung geht“ zog LAG-Managerin Julia Anthofer Bilanz der vergangenen Veranstaltungen.

Hier können Sie den Videobeitrag von TV Ingolstadt ansehen.

Reger Austausch beim ersten KUS-Branchentreff Tourismus im Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm

Über 40 regionale Akteure und Direktvermarkter folgten der Einladung des Kommunalunternehmens Strukturentwicklung Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm (KUS) zum ersten KUS-Branchentreff Tourismus ins Dorfgemeinschaftshaus Ernsgaden. Im Fokus der Netzwerkveranstaltung stand das Thema „Synergien zwischen Tourismus und Regionalität – Potentiale erkennen und nutzen“.

Gerade in Zeiten der Pandemie haben die eigene Region und nahegelegene Ausflugsziele enorm an Aufmerksamkeit gewonnen. „Neben dem Erleben der Heimat auf dem Fahrrad oder zu Fuß hat auch die Verbundenheit zu regionalen Produkten enorm zugenommen“, weiß KUS-Vorstand Johannes Hofner.

Welche Chancen der Trend zu Transparenz und regionaler Herkunft für heimische Erzeuger bietet und wie auch touristische Einrichtungen hiervon profitieren können, erläuterte Referentin Marion Hofmeier von der Agentur agromind in ihrem Vortrag. „Der Zusammenschluss der Tourismusbranche und regionaler Erzeuger ist sinnvoll, um die Besonderheit der Produkte breiter zu streuen und sich gegen die Big Player zu behaupten“, erklärte die Expertin. Dabei sei für eine erfolgreiche Zusammenarbeit wichtig, dass alle Akteure an einem Strang ziehen und gleichzeitig ihre individuelle Zielsetzung miteinbringen. „Am Ende muss jeder davon profitieren“, so Hofmeier.

KUS-Bereichsleiter Andreas Regensburger, Referentin Anneliese Stadler, Referentin Marion Hofmeier, KUS-Vorstand Johannes Hofner und Bürgermeister Hubert Attenberger (v.l.n.r.) freuten sich über den regen Austausch beim ersten KUS-Branchentreff Tourismus.
(Text- und Bildquelle: KUS)

Für eine erfolgreiche Vermarktung benötige es sowohl ein Ziel als auch die passende Strategie – sozusagen die Route zum Wunschort. Das Beförderungsmittel sei dabei der Marketing-Mix, der nicht nur aus der klassischen Werbung bestehe. Neben der Kommunikationspolitik stehen hierbei auch Produkt, Preis und Distribution im Fokus. „Verbraucher haben die Nähe zu natürlichen Produkten und Landwirtschaft verloren. Umso wichtiger ist es, informative Elemente in die Erlebniswelt mit einzubauen“, riet die Marketingexpertin.

Basierend auf ihren eigenen Erfahrungen, erläuterte Anneliese Stadler, wie Kooperationen entstehen und welchen Mehrwert sie bieten. Die Betreiberin des Stadler-Hofs in Großgundertshausen im Nachbarlandkreis Kelheim engagiert sich seit Jahren für den Tourismus in der Hallertau und wusste viel aus ihrem reichen Erfahrungsschatz zu berichten. Ein wertvoller Tipp ihrerseits: Ein gemeinschaftliches Netzwerk kann mehr schaffen als der einzelne Erzeuger oder Betrieb und Projekte stemmen, die allein nicht machbar wären. Wichtig sei es jedoch, dabei auch selbst aktiv zu werden und sich in solche Netzwerke einzubringen.

Nach regen Diskussionen zu den Vorträgen nutzen die Teilnehmer die Gelegenheit, auf dem Marktplatz der regionalen Produkte mit den heimischen Erzeugern ins Gespräch zu kommen. Vertreten waren die Brauerei Müllerbräu, die Kunstmühle Hofmeir, die Biohennen AG, die Edelbrennerei Kraus, der Familienladen UMBasala sowie der Naturkosmetikhersteller Veelgrün. Beim gemeinsamen Frühstück konnten anschließend köstliche regionale Spezialitäten der Direktvermarktungsinitiative Pfaffenhofener Land und Hallertau genossen und die Unterhaltungen weiter vertieft werden.

Union Dental

Lokale Aktionsgruppe Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm e.V.

Fürholzener Str. 9
8529
8 Scheyern (Mitterscheyern)
info@lag-landkreis-pfaffenhofen.de

Tina Schuler
LAG-Managerin &  Geschäftsführerin

Tel. 08441 7876475
Fax 08441 7853715

tina.schuler@lag-landkreis-pfaffenhofen.de

Ramona Müller
LAG Assistentin der Geschäftsführung

Tel. 08441 7876476
Fax 08441 7853715
ramona.mueller@lag-landkreis-pfaffenhofen.de

Ziel und Ergebnis der LEADER-Förderung ist die Umsetzung der Lokalen
Entwicklungsstrategie 2023 - 2027 der LAG Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm e.V.