Unter dem Motto „Bürger gestalten ihre Heimat“ stärkt das EU-Förderprogramm LEADER ländliche Regionen bei ihrer selbstbestimmten Entwicklung. Auch zwischen Eichstätt, Kelheim, Freising/Erding, Dachau und Neuburg-Schrobenhausen gibt es zahlreiche Zukunftsprojekte, die in den letzten Jahren mit finanzieller Unterstützung der EU verwirklicht wurden: vom Mehrgenerationenhaus, über einen Klimaladen, innerörtliche Blühflächen, eine Weiderind-Initiative, Mobilitätskonzepte, Abenteuerspielplätze bis zur hochwertigen Beschilderung von Rad- und Wanderwegen – die Bandbreite der Projekte ist enorm. Welche weiterverfolgt und gefördert werden sollen, entscheiden die sieben Lokalen Aktionsgruppen (LAG) in der genannten Region, für die das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt-Pfaffenhofen (AELF) zuständig ist. Am AELF werden auch die LEADER-Förderanträge genehmigt.
Damit die LAGs eine Chance haben, ab 2023 in der neuen LEADER-Förderperiode wieder dabei zu sein, sind jetzt Engagement und Kreativität in den Regionen gefragt! Dazu können sich Bürgerinnen und Bürger, Kommunen, Verbände und Vereine in den nächsten Wochen noch mit neuen Projektideen und Zukunftsthemen in ihren LAGs einbringen. Die Ergebnisse fließen in neue Entwicklungsstrategien ein – Voraussetzung für einen landesweiten Wettbewerb noch in diesem Jahr. Bei Erfolg winkt der LAG der Zugang zu dem attraktiven EU-Fördertopf und somit die Chance, auch künftig Projektideen mit finanzieller Hilfe der EU umsetzen zu können. In der aktuellen Förderperiode von 2014 bis 2022 wurden bisher im Bereich des AELF bereits 189 LEADER-Projekte mit insgesamt 12,6 Mio. € gefördert. Es lohnt sich also sehr, sich für die Region zu engagieren und mitzumachen!
Auch ab 2023 bleiben Vernetzung, Nachhaltigkeit, Zusammenarbeit, sozialer Zusammenhalt, Lebensqualität, regionale Wertschöpfung und Bürgerbeteiligung die zentralen Elemente bei LEADER. Das Programm ist in Bayern seit mehr als einem Vierteljahrhundert eine Erfolgsgeschichte und hat sich als wichtiges Gestaltungsinstrument etabliert. Die einzelnen Projekte werden dabei in der Regel mit bis zu 50 Prozent der zuwendungsfähigen Investitionssumme gefördert. Die derzeit 68 bayerischen LAGs sind auf rund 86 Prozent der Landesfläche aktiv und erreichen mit ihren Projekten rund 58 Prozent der bayerischen Bevölkerung. In der aktuellen Förderperiode 2014 bis 2022 konnte in ganz Bayern eine LEADER-Förderung von 120,8 Mio. Euro für bisher 1.699 Projekte bewilligt werden. Jedes dieser Projekte trägt dazu bei, unsere Heimat stärker und lebenswerter zu machen.
Statements von LAG-Managern:
LAG Landkreis Pfaffenhofen, Statement der LAG-Managerin Julia Anthofer:
„Für mich ist der Einbezug der Bevölkerung und der Fokus auf die Belange der Region das Besondere am LEADER-Förderprogramm. Es ist einfach schön gemeinsam mit den Menschen in und für die Region maßgeschneiderte Projekte zu entwickeln und umzusetzen.“
LAG Altmühl-Jura, Statement zur Altmühl-Kelterei von Andreas Brigl, 1. Vorsitzender der LAG:
„Wir freuen uns sehr, dass mit der Altmühl-Kelterei ein weiteres Projekt aus dem wirtschaftlichen Bereich eine Förderung in unserer Region erhält. Dieses Projekt zeigt, dass regionale Entwicklung auch durch innovative und mutige Unternehmer vor Ort gestaltet werden kann und dass LEADER hierbei eine wichtige finanzielle Unterstützung in der Startphase leistet. Wir wünschen dem Projektträger viel Erfolg für seine Unternehmung und freuen uns, dass durch die mobile Mostanlage tatsächlich die ganze Region profitiert, weil sie in allen Mitgliedsgemeinden an geeigneten Standorten Station machen kann.“
LAG Dachau AGIL e. V. – Statement zum Räuber Kneißl Weg von LAG Managerin Annika Baumbach:
„Mit dem Räuber Kneißl Radweg wurde mit der LAG Dachau AGIL e. V. ein Themenweg für Einheimische und Naherholer geschaffen, der nicht nur die Landschaft im Dachauer Land auf 110 km attraktiv verbindet, sondern zugleich einen identitätsstiftenden Beitrag für die Region leistet. Der direkte Bezug zur historischen Figur des Räuber Kneißl bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte, wie das kürzlich beschlossene LEADER-Projekt des Räuber Kneißl Spielplatzes in der Gemeinde Sulzemoos zeigt. Die positiven Rückmeldungen und die hohe Nachfrage, besonders in Zeiten der Covid-19-Pandemie, haben gezeigt, dass solche freizeittouristischen Angebote die Lebensqualität und das Identitätsgefühl der einheimischen Bürger auf vielfältige Weise bereichern.“
LAG Altbayerisches Donaumoos, Statement von LAG Manager Klaus Rössler:
„LEADER ist mit seinem Bottom-up-Ansatz ein wirksames Instrument, um bürgergetragene Projekte umzusetzen – durch den nicht unerheblichen Finanzierungsbeitrag oftmals sogar die einzige Chance dazu. Neben der finanziellen Förderung sind jedoch auch ideelle Komponenten, wie die Unterstützung bei der Vernetzung inner- und außerhalb des LAG-Gebietes, wichtige Elemente zur Stärkung der Region. Mit dem Arbeitskreis RESILIENZ haben wir in unserer LAG insbesondere für Bürgermeister eine Plattform für Kooperation, Wissenstausch und Kommunikation geschaffen, um künftig noch besser Synergien bei der Bewältigung der zentralen Herausforderungen zu nutzen.“
(Textquelle: AELF Ingolstadt-Pfaffenhofen)
Lokale Aktionsgruppe Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm e.V.
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LAG-Managerin & Geschäftsführerin
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