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Klimawirte aus der Region – Moorschutz, Pflanzenkohle, Aufforstung und Humusaufbau

Das Leader-Projekt „CO2-regio“ präsentierte im Haus im Moos erste Ergebnisse

Karlshuld-Kleinhohenried Projektmanager Jonas Galdirs lud gemeinsam mit seinem zehnköpfigen Team zur Präsentation des Zwischenstandsberichts über die Erstellung der Machbarkeitsstudie „CO2-regio“ ins Haus im Moos ein. Diese Studie geht der Frage nach, wie Klimaschutz in der Fläche sinnvoll umgesetzt werden kann und so CO2-Emissionen deutlich gesenkt werden können. Dies kann nur gelingen, wenn die Landwirte weiterhin ein Einkommen erzielen, um ausreichend Erträge zu erwirtschaften. Dabei werden im Rahmen der Studie Moorschutz, Pflanzenkohle, Aufforstung und Humusaufbau aus dem Blickwinkel der Treibhausgaszertifikate näher untersucht.

Nun konnten sich interessierte Besucher vor Ort und auch online über die ersten Ergebnisse der wissenschaftlichen Ausarbeitungen des Teams der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) und der Prolignis Energie Consulting GmbH informieren.

Das Team hinter dem Projekt CO2-regio präsentierte stolz den Zwischenbericht.
Klaus Klose, Matthias Haile, Jonas Galdirs, Ella Papp, Prof. Matthias Drösler, Carolin Zinner, Helmut Hoffmann (v.l.n.r.) 
Bild- und Textquelle: Energie Effizient Einsetzen e.V.

Prof. Dr. Matthias Drösler und seine Mitarbeiterin Ella Papp von der HSWT stellten die unterschiedlichen Möglichkeiten des Klimaschutzes vor und verglichen deren Vor- und Nachteile sowie deren Realisierungsmöglichkeit über Einnahmen aus einem Verkauf von CO2-Zertifikaten. Als aussichtsreichste Klimaschutzmaßnahmen in Verbindung mit Erlösen aus dem Handel mit CO2-Zertifikaten kristallisieren sich der Moorschutz und die Einbringung von Pflanzenkohle heraus. Im Moorschutz gibt es drei mögliche Maßnahmen zur Flächennutzung: eine Nassnutzung, bspw. eine nasse Grünlandbewirtschaftung, die Umnutzung hin zu Paludikulturen und damit einhergehend stoffliche (Papier, Verpackungen, Dämmmaterial, etc.) oder energetische Nutzung und die Renaturierung, also die Einstellung der landwirtschaftlichen Nutzung, wenn kein Flächenkonflikt besteht und auf naturschutzfachlich wertvollen Flächen.

Für Prof. Drösler ist ein zentraler Bestandteil für die Umsetzung der Maßnahmen eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Landwirten, den Wissenschaftlern und dem Team von CO2-regio: „Nur wenn alle Beteiligten eine langfristige wirtschaftliche Durchführung der Moorschutzmaßnahmen durch den Verkauf von CO2 Zertifikaten absichern können, haben diese eine Chance.“ Erste Gespräche mit Landwirten haben bereits nach der Präsentation des Zwischenstandsberichts stattgefunden. Für Interessierte soll es somit möglich werden, die Klimaschutzmaßnahmen mit Hilfe der Erlöse aus den Treibhausgaszertifikaten in der Region umzusetzen. Dafür zuständig soll das zu gründende Klimabüro CO2-regio werden, das Folgeprojekt der Machbarkeitsstudie.

Eine Chance könnte auch die Herstellung von Pflanzenkohle durch Pyrolyse sein. Diese Technik stellte Helmut Hoffmann von der Prolignis Energie Consulting GmbH aus Ingolstadt vor. Durch die Pyrolyse kann in Pflanzenkohle rund die Hälfte des Kohlenstoffs des Ausgangsmaterials langfristig gebunden werden. Zudem macht die große innere Oberfläche sowie die poröse Struktur die Pflanzenkohle zu einem guten Speicher für Wasser und Nährstoffe. Genügend Ausgangsstoffe für den Betrieb einer Pyrolyseanlage sind im Untersuchungsgebiet vorhanden, um hochwertige EBC-Pflanzenkohlen herzustellen. Eine konkrete Standortprüfung ist noch im Gange.

Die lebhafte Diskussion im Anschluss an die Vorträge zeigt, dass Klima- und Moorschutz immer mehr an Bedeutung gewinnen, denn die Zeit für die Erreichung der Klimaziele wird spürbar immer knapper. „Auch wenn heute nur ein Zwischenbericht vorgestellt wurde, haben die Gäste hier und vor den Bildschirmen doch gesehen, dass wir vielversprechende Ansätze verfolgen und unsere Arbeit hoffentlich noch weitere gute Ergebnisse hervorbringen wird“, resümiert Jonas Galdirs, Projektleiter von CO2-regio und blickt gespannt auf den Abschluss der Studie, die für April 2023 geplant ist.

Hier können Sie die Zwischenergebnisse nachlesen.

Weiter Infos sowie eine Aufzeichnung der Zwischenstandspräsentation gibt es unter:
www. co2-regio.de

Kontakt:
Jonas Galdirs
Mail: j.galdirs@co2-regio.de
Telefon: 08252 887420

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