Die Mitgliederversammlung der LAG stimmt der Bewerbung für die 2. Förderperiode 2023-2027 zu. Die LAG hat nun bis zum 15. Juli 2022 Zeit ihre neue Lokale Entwicklungsstrategie (LES) einzureichen.
Rund 30 Mitglieder sind der Einladung der Lokalen Aktionsgruppe Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm e.V. (LAG) zur zweiten Mitgliederversammlung in diesem Jahr gefolgt. Die Veranstaltung fand aus gegebenem Anlass als Videokonferenz über Zoom statt.
Der 1. Vorsitzende der LAG, Landrat Albert Gürtner, bedankte sich zu Beginn der Sitzung beim neuen LAG-Team: „Frau Tina Schuler hat in der Zeit als Interims-Managerin die LAG mit großem Einsatz erfolgreich geleitet und ich bin überzeugt, dass wir mit der neuen LAG-Managerin Frau Julia Anthofer eine sehr kompetente und gute Nachfolgerin gefunden haben“. Er betonte den serviceorientierten Gedanken der LAG-Geschäftsstelle, Antragssteller bei den Formalitäten umfangreich zu unterstützen und sieht das als wichtige Hilfestellung für die Projektträger. Ebenfalls stellte er die geplanten Mitgliedsbeiträge für die neue Förderperiode vor, die sich auf 0,40 € pro Einwohner für die Gemeinden reduzieren und mit 0,50 € pro Einwohner für den Landkreis gleichbleiben. Die Gemeinden müssen hierzu im Frühjahr noch Beschlüsse fassen. Die LAG-Managerin sieht dem zuversichtlich entgegen. „Wir konnten schon Gespräche mit einigen Kommunen führen und haben bisher sehr positive Rückmeldung erhalten. Ich persönlich würde mich sehr freuen mit dem gesamten Landkreis in die neue Förderperiode zu starten und wieder viele tolle Projekte umzusetzen“, so Frau Anthofer.
Laut der LAG-Managerin sind „bisher rund 1,74 Millionen Euro in den Landkreis geflossen.“ Von den 37 Projekten / Maßnahmen sind bereits 15 Projekte abgeschlossen (11 davon ausbezahlt), 11 Projekte in der Umsetzung (davon 1 Projekt Bürgerengagement mit 10 Maßnahmen) und 1 Projekt kann einen Antrag beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt-Pfaffenhofen (AELF) stellen. Bei diesem Projekt plant der Landkreis Pfaffenhofen den Aufbau eines „Netzwerks zu Abfallvermeidungsstrategien“. Ziel ist es, die Partner untereinander zu vernetzen, um die jeweiligen Aktivitäten besser zu koordinieren und diesen so mehr Schlagkraft zu verleihen. Das Projekt soll mit 13.657,47 € gefördert werden.
LEADER-Koordinatorin Frau Agnes Stiglmaier betonte, dass „jetzt ein guter Zeitpunkt für neue Projekte sei“. Da derzeit noch Mittel bei LEADER vorhanden sind, wäre es gut bis Mitte 2022 Ideen zu konkretisieren und bei der LAG einzureichen, um sie noch in der aktuellen Förderperiode umsetzen zu können. Bezüglich der Bewerbung für die neue Förderperiode lenkte Stiglmaier den Blick auf die vorgegebenen Resilienz-Themen. Hierbei geht es um die Anpassungs- bzw. Widerstandsfähigkeit einer Region gegenüber Krisen. Des Weiteren führte sie Änderungen in den Anforderungen für die neue Förderperiode an und betonte, dass das Ministerium einen geschlossenen Landkreis als optimal für eine LAG erachtet.
LAG-Assistentin Frau Tina Schuler präsentierte die Ergebnisse der Endevaluierung und zeigte die durchweg positiven Entwicklungen. Die Ergebnisse der Evaluierung können auf der Website unter LAG eingesehen werden. Bereits in der Endevaluierung haben sich die Befragten mit dem Thema Resilienz auseinandergesetzt. Auffällig dabei ist, dass die Sicherung der Daseinsvorsorge bei allen drei Gruppen den letzten Platz belegt, also hier noch der größte Handlungsbedarf besteht. Darüber hinaus wurde die umfangreiche Bürokratie kritisiert. Frau Schuler betonte, dass ein gewisses Maß an Bürokratie im Umgang mit öffentlichen Mitteln notwendig ist. Allerdings wird die LAG von der Projektberatung bis zur Schlusszahlung anhand eines neu erstellten Projektprozesses die Projektträger intensiv begleiten. „Wir in der LAG freuen uns, dass es jetzt mit frischem Wind, verbesserter Struktur und mit neuen Projektideen weitergeht“, so Frau Schuler.
Nach der positiven Abstimmung für die Bewerbung für eine 2. Förderperiode, mit nur einer Enthaltung, präsentierte Ulrike Lilienbecker (Büro für Geographie und Kommunikation Lilienbecker), welche bereits die LES-Erstellung für die laufende Förderperiode begleitet hat, den weiteren Fahrplan. Geplant sind 4 Online-Workshops (18. und 30. Januar / 22. Februar / 14. März), die sich u. a. thematisch mit den Resilienz-Themen beschäftigen werden, sowie 2 Strategiewerkstätten (30. April und 13. Mai), die nach Möglichkeit wieder in Präsenz stattfinden sollen. Zusätzlich wird es einen LEADER-Blog mit einer Kommentarfunktion geben.
„LEADER ist nicht nur ein Förderprogramm, LEADER ist vor allem eine Idee des Zusammenhalts, des Austauschs und der Zusammenarbeit innerhalb Europas. Eine Sache, die wichtiger ist denn je“, findet Frau Lilienbecker.
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